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Am 5. Juni 2019 verstarb der Maler, Grafiker, Zeichner, Konstrukteur und Autor Friedrich Meckseper im Alter von 82 Jahren.
Er war einer der grössten deutschen Radie- rer unserer Zeit und Vorbild einer Künstler- generation. Ab 6. Oktober 2019 zeigen wir in der Galerie der Blattwelt, in 56316 Nie- derhofen, eine kleine Auswahl seiner Farb- radierungen.
Franklinsche Haus, Farbradierung Auflage 100 Exemplare.
1992
Format der Darstellung:
47 x 57cm, auf Bütten 61.5 x 80cm
400,00 €
Lokomotiven waren seine Leidenschaft, doch dann trat die Kunst in den Vordergrund, die er in seinen Gemälden und Grafiken mit den genauen Blick des Konstrukteurs ausführte, jedoch mit dem Mysteriösen und Magischen verbunden
Er war ein langjähriger Bewohner der Künst- lerkolonie Worpswede. Nach kurzer Krank- heit starb er mit 82 Jahren, dies teilte seine Frau, die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff, der Deutschen Presse-Agentur mit. Zuerst hatten „Der Spiegel“ und „Spiegel online“ berichtet.
Meckseper, Sohn eines Architekten, wuchs in Stuttgart auf, war . Nach einer Mechaniker- lehre bei Bosch wollte er zuerst Lokomoti- konstrukteur werden. Doch schon bald hatte In die Liebe zur Kunst ergriffen und er stu- dierte ab 1955 an der Kunstakademie Stutt- gart. 1957 ging er an die Hochschule für Bildende Künste in Berlin. Es war die Zeit in der die ersten Radierungen und Lithogra- phien entstanden.
Zu Mecksepers künstlerischem Werk gehö- ren Ölbilder, Radierungen, Collagen und Zeichnungen, in denen er Objekte oft mini- malistisch andeutet und in einer für Ihn typi- schen Malweise und Ansicht darstellt. Das Thema Technik in Gestalt von Uhren oder Zahnrädern, taucht in seinen Arbeitenimmer wieder auf. Als prägende Einflüsse nannte er unter anderem Athanasius Kircher, Leonardo da Vinci und Hieronymus Bosch.
Mit Dampfmaschinen und Technik beschäf- tigte sich der Künstler weiter und forderte manches Abenteuer. Er baute sich das Dampfboot „James Watt“ und betrieb eine Schmalspur-Lokomotive der Firma Henschel, Baujahr 1913, in Worpswede. Fünfmal über- querte er die Alpen in einem Gasballon.
1984 zog er von Worpswede nach Berlin. Er veröffentlichte mit seiner zweiten Frau Sibylle Lewitscharoff den Roman „Pong redivivus“, eine For tsetzung von Lewitscharoffs Erzäh- lung „Pong“ von 1998, für den er die Colla- gen zur Illustration schuf.
FRIEDRICH MECKSEPER